Nachbarn gehören im Alltag zu jenen Menschen, welche man sich nicht aussuchen kann. Mit denen man aber dennoch sehr viel zu tun hat. Auch wenn man manchmal so gar nichts über sie weiß außer dem auf dem Postkasten oder dem Türschild stehenden Namen.
Und dennoch schaffen sie es oft, einem das Leben so richtig schwer zu machen: scheinbar immer dann, wenn man sich gerade nach Ruhe und Erholung sehnt, packen sie den Rasenmäher aus oder frönen offenbar ihrem Hobby, aus den Wänden eine Imitation eines Schweizer Käse bohren zu müssen. Irgendwann reicht bereits der kleinste Mucks, um den eigenen Blutdruck auf 180 springen zu lassen, und man ist gepackt vom Zorn des Gerechten: wenn er einem das Leben schwer macht, dann soll er sich des seinen auch nicht mehr erfreuen können.
Was aus der Ferne oft sehr unterhaltsam ist und sogar als Drehbuch für abendfüllende Filme Stoff bietet, ist alles andere als erfreulich für die Betroffenen. Was tun? Weiterkämpfen bis zum bitteren Ende? Dieses Ende kann sogar im Krankenhaus oder im Gefängnis liegen, wie erschreckende Zeitungsberichte über in die Stirn eingeritzte Hakenkreuze als mutmaßlicher Höhepunkt eines Nachbarschaftskonfliktes beweisen. Selbst ausziehen? Niemand kann garantieren, dass dann die Nachbarschaft besser sein wird.
Mediation und Konfliktberatung können hier sehr hilfreich sein: in einer Konfliktberatung kann ich Ihnen helfen, Wege zu finden, wie mit den einzelnen Situationen so umgegangen werden kann, dass der Leidensdruck geringer wird. In einer Mediation werden alle Beteiligten dabei begleitet, gerechte Lösungen zu finden, die es allen ermöglichen, das eigene Zuhause wieder frei als Zufluchtsort genießen zu können.
- Sprechen Sie mit Ihrem Hausverwalter oder auch direkt mit Ihrem Nachbarn beziehungsweise ihrer Nachbarin über Ihren Wunsch, abseits von Gerichten und Behörden gerechte Antworten zu finden auf alle Fragen, zu denen keine Lösung schaffbar scheint.
- Vereinbaren Sie einen Termin: wird auch Ihr Nachbar beziehungsweise Ihre Nachbarin teilnehmen, so begleite ich Sie in einer „Mediation“ dabei, zu allen Fragen Antworten zu finden, welche für sie beide als gerecht empfunden werden können; erfahrungsgemäß reichen hier bereits wenige Stunden, um Klarheit zu haben – und das zu sehr moderaten Preisen, wenn man die Kostenlawine bedenkt, welche ein jahrelanger Rechtsstreit vor Gericht lostreten kann.
- Verweigert Ihr Nachbar beziehungsweise Ihre Nachbarin eine Mediation, so stehe ich gerne auch Ihnen alleine zur Verfügung: im Zuge einer Konfliktberatung kann ich mit Ihnen Möglichkeiten erarbeiten, mit der empfundenen Belastung des Konfliktes besser umzugehen.
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.